Landesliga: SV Kaisersbach – Spf 3:1 am 03.11.2019

„Und dann hat der Schiedsrichter ins Spiel eingegriffen.“ Thorsten Schift, Trainer der Sportfreunde Schwäbisch Hall, sagt diesen Satz mit Ernüchterung. Bis zur 40. Minute sei die Partie beim SV Kaisersbach eine ausgeglichene Angelegenheit auf dem engen Kunstrasenplatz gewesen. Die Haller liegen zu diesem Zeitpunkt sogar 1:0 in Führung, weil Günter Schmidt bereits nach zwei Minuten durchstartet und den Ball über den gegnerischen Torwart ins Netz lupft. Dann aber gerät Hall in Unterzahl. Ali Gökdemir wird fünf Minuten vor der Pause mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. „Die erste gelbe Karte war ein Witz“, ärgert sich Schift. Die zweite könne man geben. „Beides Mal wurde der Schiedsrichter von den Linienrichtern angewiesen, die Karte zu zeigen. Der Schiedsrichter war noch normal, mit dem konnte man wenigstens reden. Aber wie die beiden Linienrichter aufgetreten sind, war an Arroganz nicht zu überbieten“, regt sich Schift auf. Den anschließenden Freistoß nach der Hinausstellung von Gökdemir kann Halls Torhüter Yannic Weiss noch zur Seite abwehren. Der Abpraller landet jedoch beim Kaisersbacher Timo Walter, der zum 1:1 in der 41. Minute ausgleicht. Und es kommt noch schlimmer für die Sportfreunde wegen eines „halben“ Eigentors. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schießt Gökan Alkan aufs Tor. Sein Versuch wird von Yannik Winker abgefälscht. Der Ball landet zum 2:1 für den Gastgeber im Gehäuse.

In der zweiten Hälfte sind die Haller darauf bedacht, zunächst nicht das dritte Tor zu kassieren. „Das ist uns dann auch ganz gut gelungen. Wir haben fast nichts zugelassen. Selbst hatten wir zwar auch keine Möglichkeiten, aber vielleicht hätten wir auch in Unterzahl durch einen Standard den Ausgleich machen können“, so Schift. Die Hoffnung auf Haller Seite währt allerdings nur bis zur 78. Minute, als Alkan mit einem Seitfallzieher von der Strafraumgrenze das 3:1 erzielt. „Der Schiedsrichter hat das Spiel mitentschieden, aber wir haben nicht nur deswegen verloren. Wenn man innerhalb von vier Minuten zwei Gegentore bekommt, muss man sich auch selbst hinterfragen“, stellt Thorsten Schift fest. ⇥tav

Spf: 1 Yannic Weiss, 5 Joachim Beez, 6 Yannik Winker (86. Min. 14 Marc Höfer), 8 Daniel Martin, 9 Volkan Demir, 11 Günter Schmidt (86. Min 29 Tim Richter), 17 Ali Gökdemir, 18 Angelo Tulino (41. Min. 12 Simon Glück), 22 Philipp Minder, 24 Dennis Koch (69. MIn. 20 Selcuk Vural), 26 Niklas Vuletic.