Überlegenheit von Spielbeginn bis Schlusspfiff
Eine dominante Vorstellung zeigen die Sportfreunde Schwäbisch Hall gegen
Salamander Kornwestheim. Das 5:1 ist hochverdient. Von Viktor Taschner
Wie bespielt man einen defensiv-destruktiven Gegner?
Vor dieser Aufgabe standen die Sportfreunde Schwäbisch Hall gestern Abend. Denn der Gast aus Kornwestheim stand
zum Teil mit allen elf Spielern 30 Meter vor dem eigenen Tor. Also zogen die Haller vor 250 Zuschauern ein Offensivspiel auf. Schnelles Passen, Läufe in die Tiefe, Überlaufen des Mitspielers auf dem Flügel: All dies beherzigten die Schützlinge von Sportfreunde-Trainer Thorsten Schift in den ersten 45 Minuten. Nach Ballverlust geht´s schnell ins Gegenpressing, um dem Gegner keine Verschnaufpause zu gönnen. Fast zwangsläufig erspielen
ich die Sportfreunde auch Chancen. Für die Führung benötigen die Sportfreunde aber eine Standardsituation. Einen Eckball von rechts(Philipp Minder) köpft Volkan Demir ein. Kurz vor der Halbzeit hätten die Haller sich schon absetzen können, als Selcuk Vural eine Flanke von links aufs Tor schießt, aber der Ball im hohen Bogen auf die Latte tropft. Anschließend verpasst Günter Schmidt eine verlängerte Ecke nur um Haaresbreite am zweiten Pfosten.
Nach der Pause ändert sich am Spielverlauf nichts. Hochüberlegene Haller nutzen die Möglichkeiten besser. Das 2:0 leiten die Haller nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte ein. Philipp Minder passt flach in die Mitte, wo Demir nur einschieben muss. Vor dem 3:0 sind gefühlt alle Haller mal am Ball, Günter Schmidt darf den starken Spielzug vollenden. Beim 4:0 erobert sich Serkan Uygun nach einem Fehlpass des Gegners den Ball und schießt flach ein. Und das 5:0 geht auf das Konto von dem eingewechselten Tim Großberndt, der im Sechzehner ohne Mühe trifft.
Einziges Ärgernis: Wieder spielen die Haller nicht zu null. Minder springt bei einer Abwehraktion der Ball unglücklich an den Arm, was einen umstrittenen Elfmeter zur Folge hat. Marco Reichert markiert den Ehrentreffer
für Kornwestheim.
„Es war eine gute Leistung. Wir haben die Chancen gut herausgespielt, aber wir hätten in der ersten Hälfte schon nachlegen müssen, als das Spiel noch nicht entschieden war. Ab dem 2:0 hatten wir das Spiel dann im Griff. Aber
ohne Gegentor zu bleiben ist wichtig, deswegen ist der späteGegentreffer ärgerlich“, so Sportfreunde-Trainer Thorsten Schift.
Spf: Nico Purtscher, Philipp Minder, Johannes Beez, Ali Gökdemir, Robin Woitke, Daniel Martin, Yannik Winker
(58. Tim Großberndt), Selcuk Vural (69. Dennis Koch), Serkan Uygun (80. Christian Baumann), Günter Schmidt,
Volkan Demir (76. Johann Kjartansson).
