Die Sportfreunde Schwäbisch Hall geben eine Zwei-Tore-Führung noch aus der Hand. Pfedelbach erkämpft sich ein 2:2.
Mal Nieselregen, mal strömender Regen, immer wieder aufkeimender Wind und ein tiefer Boden: Es sind gestern Abend wahrlich keine leichten Bedingungen, die die beiden Mannschaften im Optima-Sportpark vorfinden. Von Beginn an entwickelt sich ein kampfbetontes Spiel, was bei diesen äußeren Begebenheiten ganz normal ist. Die Haller versuchen vor rund 250 Zuschauern die Partie zu dominieren, während die Pfedelbacher aus einer sicheren Defensive heraus ihr Heil bei Konterangriffen suchen. Den Hausherren fehlt es über weite Strecken der ersten Hälfte an Präzision vor dem gegnerischen Tor. Die Gäste beschränken sich aufs Verteidigen und kommen nur sporadisch nach vorne. Einer dieser seltenen Gästeangriffe hätte in der 18. Minute aber die Führung bedeuten können, als Jens Schmidgalls flacher Rechtsschuss vom Sechzechnereck einen Meter am langen Pfosten vorbeizischt. Die Haller gehen nach einer halben Stunde in Führung und nutzen dabei den Raum, der ihnen diesmal geboten wird. Steffen Engelhardt gewinnt am eigenen Strafraum den Ball und zieht mit der Kugel nach vorne. Sein Steilpass gegen die aufgerückte Pfedelbacher Abwehr erreicht Boris Nzuzi, der mit einer guten Annahme den Schwung Richtung Tor mitnimmt. Am Strafraum schiebt er dann den Ball am herauseilenden TSV-Torhüter Dennis Petrowski vorbei (1:0). Bis zur 60. Minute kontrollieren die Haller weiterhin die Partie, obwohl sie nun gegen den Wind spielen. Nach einer flachen Ecke an den kurzen Pfosten reagiert Chris Baumann schneller als sein Gegner und drückt den Ball zum 2:0 über die Linie (58.). Jedoch verlieren die Sportfreunde in der letzten halben Stunde den Faden und lassen sich von
den nun höher stehenden Gästen hinten reindrücken. Folgerichtig kommt Pfedelbach nach zwei Standards zum Ausgleich. Erst lenkt Steffen Engelhardt nach einer Ecke den Ball ins eigene Tor (70.). Zehn Minuten später segelt eine Freistoßflanke von rechts in den Haller Strafraum, wo Julian Krämer einköpft. „Es war am Ende ein verdientes Unentschieden, auch wenn es schade ist, weil wir 2:0 geführt haben. Der Gegner war dann wieder da, weil wir nicht mehr da waren“, so Sportfreunde-Trainer Petar Kosturkov. Sein Team habe dann nicht mehr die Bälle vorne halten können. „Aber wir haben viele junge Spieler auf dem Platz. Sie müssen aus so einem Spiel lernen.“ Pfedelbachs Coach Martin Wöhrle hadert mit der ersten Hälfte: „Da waren wir nicht mutig genug. Wir wollten eigentlich nicht so tief stehen. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht. So mutig kenne ich eigentlich meine Mannschaft.“ Viktor Taschner
Spf: Yannic Weiss, Joshua Voigt, Steffen Engelhardt, Yannik Winker (83. Michael Leb) ,Tobias Hornung (76. Marc Feinauer), Boris Nzuzi, Nico Sasso, Simon Glück (81. Jason Orzol), Selcuk Vural, Dennis Koch (69. Patrick Frey), Christian Baumann