„Es ist alles viel zu klein und eng. Deswegen ist es ganz schwierig, hier zu spielen“, sagt Frank Nabholz, Teambetreuer der Sportfreunde Hall in der Halbzeitpause in Schornbach. Permanent versuchen die Mannschaften, die zweiten Bälle zu erobern. „Das sieht eher so aus wie früher das Kick-and-Rush“, beschreibt Nabholz. Spielerische Elemente – sonst eine Stärke der Haller – kommen bei diesen Bedingungen kaum zum Tragen.
Die erste Großchance eröffnet sich den Hallern, aber Yannik Winker verzieht nach sieben Minuten seinen Torschuss von der Strafraumgrenze. Danach haben die Haller weitere Möglichkeiten durch Volkan Demir und Daniel Dahmen, aber Schornbachs Keeper Justin Kabaoglu pariert jeweils. Auf der Gegenseite bewahrt aber auch Halls Torwart Yannic Weiss zwei Mal die Sportfreunde vor einem Rückstand.
Fünf Minuten vor der Halbzeit fangen sich die Gäste ein Kontertor. „Wir haben vorne einen Freistoß, der in die Mauer geht. Der Gegner schlägt einen langen Diagonalball auf unsere rechte Seite, die offen ist. Der Schornbacher trifft dann per Flachschuss ins lange Eck“, so Nabholz. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff haben die mitgereisten Haller den Torschrei auf den Lippen, aber der vermeintliche Ausgleichstreffer von Michael Martin wird wegen Abseits aberkannt.
In der zweiten Hälfte ändert sich am Geschehen nichts. Weiterhin reihen sich die Kopfballduelle und die anschließenden zweiten Bälle aneinander. Großer Spielfluss kann auf dem kleinen Kunstrasen nicht aufkommen. Kalt erwischt werden die Haller abermals mit einem Konter nach 69 Minuten. Dominik Kowalski wird von den Hausherren freigespielt und der Schornbacher nagelt den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte.
Die Haller bleiben zwar bemüht, den Anschluss herzustellen, aber zwingende Möglichkeiten springen nicht mehr heraus, da der Gegner dicht gestaffelt am eigenen Sechzehner steht und es noch weniger Raum für die Sportfreunde gibt als vorher. „Das Spiel ist relativ einfach erklärt. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Bis zum 0:1 waren wir gut im Spiel. Aber wer auf diesem engen Platz in Führung geht, gewinnt dann normalerweise auch das Spiel“, sagt Sportfreunde-Trainer Thorsten Schift.
Bilder: Fupa Günter Schmid