Verbandsliga: Spf – VfL Pfullingen 1:0 am 02.11.2024

Hauptsache drei Punkte

Fußball Die Sportfreunde Schwäbisch Hall klettern in der Verbandsliga weiter nach oben in der Tabelle. Der 1:0-Heimerfolg gegen den Tabellenletzten VfL Pfullingen fällt unter die Kategorie „Arbeitssieg“.
Von Viktor Taschner
as war heute kein Leckerbissen“, meint Pfullingens Trainer Yasin Yilmaz nach der Partie. Und keiner der 350 Zuschauer im Optima-Sportpark möchte ihm am vergangenen Samstag widersprechen. Den Sportfreunden Schwäbisch Hall reicht eine unterdurchschnittliche Leistung gegen den Tabellenletzten, um die drei Punkte in der Kocherstadt zu behalten. Das goldene Tor des Tages erzielt Daniel Martin kurz vor dem Halbzeitpfiff.
Zufrieden können die Haller natürlich mit den angesprochenen drei Punkten sein. Denn mit jetzt 13 Zählern aus den letzten fünf Spielen und insgesamt 20 Punkten klettern die Sportfreunde auf Platz 7 in der Tabelle. Das ist zwar immer noch nicht das, was man sich an der Auweise vor der Saison vorgestellt hat, aber zumindest geht der Trend weiter in die richtige Richtung. Auf Platz 3 sind es vier Punkte Rückstand, auf den Aufstiegsrelegationsplatz 2 sind es jedoch weiterhin sieben Zähler. Ebenfalls sieben Punkte ist der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz 12. Die restlichen vier Partien bis zur Winterpause werden also entscheidend sein, ob die Sportfreunde in der Rückrunde den Blick eher nach oben oder doch nach unten werfen können beziehungsweise müssen.
Nicht zufrieden können die Haller mit der Leistung gegen den Tabellenletzten aus Pfullingen sein. Die Gäste hatten zuvor neun Spiele nicht gewonnen, haben also nicht gerade vor Selbstvertrauen gestrotzt. Die Haller wollen dies ausnutzen und attackieren den Gegner schon früh. Teilweise funktioniert dies ganz gut und die Sportfreunde holen sich nach Ballverlust schnell die Kugel zurück. Allerdings fehlt oft das Tempo im Spiel der Hausherren, um den defensiv eingestellten Gegner vor größere Herausforderungen zu stellen. Gerade das Flügelspiel, eine der großen Stärken der Haller, lahmt an diesem Tag.
Die Haller haben in der Anfangsphase Glück, als nach einem Abwehrfehler Pfullingens Christian Locher im Strafraum zum Abschluss kommt, aber den Ball weit am Tor vorbei drischt. Derselbe Spieler hat in der 35. Minute die beste Chance der Gäste, als sie sich über links durchsetzen. Aber Locher vergibt aus kurzer Distanz wieder klar. Mit nur 12 Toren stellt Pfullingen die schlechteste Offensive der Liga.
Hall hat im ersten Durchgang nicht viele, aber doch mehr Chancen als der Gegner. Die beste Gelegenheit ist in der 21. Minute. Pfullingens Keeper Martin Welsch lässt den Ball fallen. Sascha Esau schießt aus spitzem Winkel aufs Tor. Der Ball kullert Richtung Gehäuse, wird aber kurz vor der Torlinie von einem Pfullinger weggekratzt.
In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fällt das am Ende entscheidende Tor. Sascha Esau geht im Strafraum ins Dribbling und zu Boden. Geistesgegenwärtig nimmt Jannik Dannhäußer den Ball auf und löffelt ihn gefühlvoll mit seinem linken Fuß vors Tor. Dort steht der aus dem Mittelfeld aufgerückte Daniel Martin und köpft den Ball ins lange Eck.
Ist das Spiel schon vor der Pause nicht berauschend, wird es in der zweiten Hälfte eher noch schlechter als besser. Die Haller spielen ihre Konter oft nicht sauber aus. Am Ende wird es zur Zitterpartie gegen einen an und für sich harmlosen Gegner. Zwei, drei gefährliche Situationen überstehen die Hausherren aber ohne Gegentor, auch weil Torwart Nico Purtscher bei einem Freistoß in der 78. Minute mit einer klasse Flugparade zur Stelle ist.
„Die drei Punkte waren heute das Wichtigste. In der zweiten Halbzeit müssen wir früher den Deckel draufmachen. Wir werden im Training daran arbeiten, die Dinge zu verbessern, die heute nicht gut waren“, sagt Sportfreunde-Coach Thorsten Schift. „Die 13 Punkte zuletzt sind gut, aber wir haben davor schon viel liegengelassen. Wir müssen in dieser Liga weiter alles abrufen, nur so können wir in den nächsten Spielen weiter nachlegen“, so Thorsten Schift.
Bilder: Werner Kurz/Rolf Müller