Hall feiert den ersten Dreier
Die Sportfreunde lassen Tübingen im Verbandsliga-Heimspiel keine Chance. Beim 5:2 überzeugen die Gastgeber allerdings nur in der ersten Halbzeit.
Von Stefan Berger
rotz Hitze sahen die Zuschauer ein ansprechendes, kurzweiliges Spiel. Die Sportfreunde erwischten einen Start nach Maß. Nach feiner Vorarbeit von Azad Toptik hatte Benjamin Kurz wenig Mühe, zur Haller Führung zu vollenden. Die Gastgeber blieben dran und verzeichneten durch Daniel Dahmen zwei gefährliche Abschlüsse aus der Distanz.
Mitte der ersten Hälfte dann ein Eckball für das Heimteam. Anstatt einen hohen Ball vor das Tor zu schlagen, legten die Schützlinge von Thorsten Schift in Person von Azad Toptik diesmal den Ball auf Daniel Schmelzle zurück. Und dieser traf aus 25 Metern mit einem Schuss Marke Traumtor mithilfe des Innenpfostens zum 2:0. Es war noch keine halbe Stunde gespielt, als Benjamin Kurz schon endgültig für klare Verhältnisse sorgte. Diesmal hatte ihm Niklas Wackler einen perfekten Assist serviert.
Es folgte eine Phase, in der die Sportfreunde schon etwas in den Verwaltungsmodus schalteten. Dies schadete aber nicht, denn kurz vor der Pause packte diesmal Innenverteidiger Joshua Voigt einen Steckpass durch die Tübinger Innenverteidigung aus. Benjamin Kurz erhöhte frei vor TSG-Keeper Hafiz Kerim Aslan auf 4:0. Schön anzusehen, aber der Auftritt der Tübinger Defensivkette im ersten Durchgang wird bestimmt keinen Eintrag in Fußball-Lehrbücher finden.
Deutlicher Spannungsabfall
Nach Wiederbeginn wollten die Sportfreunde wach und aktiv weiterspielen. Doch genau das gelang ihnen nicht. Vielmehr war den Gastgebern ein deutlicher Spannungsabfall anzumerken. In der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs war nur noch Tübingen am Drücker. Die zuvor sattelfeste Haller Defensive kam jetzt oftmals ins Schwimmen.
Heimkeeper Nico Purtscher und Niklas Vuletic konnten zweimal gut klären, doch dann verkürzte Tim Steinhilber verdient auf 4:1. Eine Großchance des Hallers Sascha Esau nach feiner Einzelaktion leitete dann nach einer Stunde Spielzeit den Schlussakkord der Partie ein. Der Stürmer verfehlte das Tor und nun folgte ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten.
Für die Heimelf konnte sich dabei der eingewechselte Harun Velic vermehrt gut in Szene setzen. Eine sehenswerte Haller Kombination veredelte Joker Volkan Demir zum 5:1. Den Schlusspunkt setzten die Gäste vom Neckar. Nach Handspiel von Joshua Voigt zeichnete Tim Steinhilber vom aus Elfmetern für das Tor zum Endstand verantwortlich.
Das Fazit von Halls Coach Thorsten Schift fiel gemischt aus. An der ersten halben Stunde hatte er nichts auszusetzen. Ab da missfiel ihm die nun zurückhaltende Herangehensweise seines Teams. In der Zukunft sei es wichtig, Führungen ruhiger und besser nach Hause zu spielen.
Bilder: Rolf Müller/Werner Kurz