Landesliga: Spf – TSV Schwaikheim 4:0 am 23.11.2019

Die am meisten diskutierte Frage nach dem Abpfiff am Samstagnachmittag war: Welches Ergebnis wäre herausgekommen, wenn beide Teams wenigstens die 100-prozentigen Chancen verwertet hätten. 10:1 oder eher 13:2?
„Gut, dass wir zu Null gespielt haben“, sagte Sportfreunde-Coach Thorsten Schift. Mit einem Lächeln ergänzte Sportfreunde-Vorstand Jürgen Lechner: „Wir haben uns die Tore für das kommende Spiel gegen Satteldorf aufgehoben.“ Das 4:0 gegen Schwaikheim war hochverdient. Der Ex-Haller und derzeitige TSV-Kapitän Jochen Bartholomä meinte kurz vor seiner Abfahrt von der alten Wirkungsstätte: „Wir hätten sie von Anfang an früher anlaufen sollen.“ Die 250 Zuschauer erlebten im letzten Sportfreunde-Heimspiel 2019 abwechslungsreiche 90 Minuten. Angelo Tulino sorgte über links für ordentlich Betrieb. Das 1:0 wurde allerdings von der rechten Seite aus eingeleitet. Günter Schmidt war der Torschütze. Die Schwaikheimer protestierten heftig, ihr Trainer Aleksandar Kalic sah nach der Partie ein „irreguläres 1:0, denn auch wenn zwei bis drei Stationen davor Hand gespielt wird, darf der Treffer nicht gelten“. Der sicher leitende Schiedsrichter Benjamin Maier erkannte aber sofort auf Tor und verdeutlichte durch Handzeichen, dass der Arm angelegt war. Die Chancen häuften sich anschließend, vor allem auf Haller Seite. Schmidt und Demir hätten mehrmals erhöhen können oder eher müssen. Besonders schön war der Schuss von Johannes Beez, der vom Innenpfosten abprallte und auf der Torlinie noch geklärt werden konnte. In der 34. Minute vertändelte TSV-Keeper Lars Lafferton außerhalb des Strafraums den Ball gegen Demir, der keine Mühe hatte, zum 2:0 zu vollstrecken.
Spätestens zwei Minuten nach der Pause war die Partie vorentschieden. Schmidt schloss einen schnellen Gegenzug überlegt zum 3:0 ab. Danach ließ die Konzentration der Gastgeber schlagartig nach. Sportfreunde-Keeper Yannic Weiss wollte seinem Gegenüber in Nichts nachstehen und vertändelte ebenfalls den Ball kurz vor dem Sechzehner. Aber Heiko Bernert schoss knapp über das Tor. Auf der Gegenseite brannte es bei fast jedem Haller Schnellangriff. Aber es fiel nur noch ein Treffer, der zum 4:0 aus kurzer Distanz, als Demir aus relativ spitzem Winkel ins lange Eck vollstreckte (75.). Bartholomä wäre in der 80. Minute fast noch der Ehrentreffer gelungen. Während sich Schift nach der Partie sichtlich zufrieden zeigte, haderte TSV-Coach Kalic: „Wir hatten ausgemacht, dass wir auf dem tiefen Boden anders spielen. Und wir hätten noch zwei Stunden weiterspielen können und kein Tor erzielt.“ ⇥sey