Landesliga: Spf – SV Leingarten 4:1 am 09.11.2019

Die üblichen Verdächtigen haben wieder einmal, besser gesagt: je zweimal, getroffen. Volkan Demir und Günter Schmidt schossen gegen einen überforderten SV Leingarten die Tore für die Sportfreunde Hall, die dank des Sieges wieder auf den dritten Platz vorrücken. Für Demir waren es die Treffer zehn und elf, für Günter Schmidt die Tore acht und neun in dieser Landesliga-Saison.

Und doch stahl den beiden Stürmern am Samstagnachmittag einer die Show: Philipp Minder. Der 22-Jährige bereitete alle vier Tore vor, und zwar jeweils auf unterschiedliche Weise. Beim ersten spielte er den Ball in die Schnittstelle der Leingartener Verteidigung, so dass Volkan Demir frei zum Schuss kam. Das zweite Tor bereitete Minder mit einem von ihm getretenen Eckball vor. Treffer Nummer drei war dann die klassische Variante: Minder lief auf der rechten Seite seinem Gegenspieler davon und bediente in der Mitte Günter Schmidt. Diesen schickte er vor dem vierten Tor steil. Minder, vor der Saison vom SSV Gaisbach gekommen, hat jetzt schon zehn Torvorlagen gegeben – eine starke Bilanz.

Viel Ballbesitz

Trainer Thorsten Schift lobte seinen Dauerläufer nach der Partie gleich doppelt. „Nicht nur sportlich“, sei Philipp Minder eine Verstärkung der Sportfreunde. Der Coach schätzt also nicht nur die sportliche, sondern auch die menschliche Komponente des Mannes mit der auffallenden Flechtfrisur.

Die Sportfreunde lösten die Aufgabe gegen den Tabellenletzten insgesamt gut. Vor der Pause hatte Hall gefühlt mindestens 80 Prozent Ballbesitz. Auf dem seifigen und tiefen Boden kombiniertten die Gastgeber ansehnlich, waren häufig viel in Bewegung. „Wir haben das gut gemacht. Lediglich in manchen eins-gegen-eins-Situationen hätte ich mir manchmal etwas mehr Entschlossenheit gewünscht“, analysierte Thorsten Schift hinterher. Angesichts der Tatsache, dass der SV Leingarten ziemlich überfordert war, fiel das aber wenig ins Gewicht.

Zur Pause stand es 2:0 und das auch nur, weil die Sportfreunde einige gute Möglichkeiten ausließen. Günter Schmidt und Angelo Tulino hätten das Ergebnis noch deutlicher gestalten können.

Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel: Hall bestimmte das Geschehen, war aber nicht mehr ganz so agil. Das führte dazu, dass die Gäste zumindest ab und zu in die Nähe des Haller Tores kamen. Die erste Hälfte hätte Torwart Yannic Weiss auch auf einem Klappstuhl sitzend verbringen können, ohne dass sein Tor in Gefahr geraten wäre.

Bilder: Hartmut Ruffer, Alexander Bertok