Die SGM SSV/Spf. Schwäbisch Hall und die TSG Öhringen trennen sich im ersten Aufstiegsspiel zur Landesliga vor mehr als 800 Zuschauern 1:1 Unentschieden.
Bericht: Hartmut Ruffer – Haller Tagblatt
Nach den intensiven 90 Minuten plus Nachspielzeit in Schwäbisch Hall steht fest, dass nichts feststeht. Das 1:1 lässt sowohl dem Meister der Bezirksliga Süd, der SGM SSV/Sportfreunde Hall, als auch dem Meister der Bezirksliga Nord, der TSG Öhringen, alle Chancen, es jeweils aus eigener Kraft in die Landesliga zu schaffen. Da es keine Auswärtstorregel gibt, ist kein Team beim Rückspiel am Samstag, 25. Mai, um 16.30 Uhr in Öhringen im Vorteil.
Beide Trainer waren nach der Partie mit dem Spiel ihrer jeweiligen Mannschaft zufrieden. „Ich bin stolz auf dieses Team. Alle haben gezeigt, dass sie Eier in der Hose haben“, drückte es Öhringens Trainer Tobias Weis aus. Lediglich der Ausgleich der Haller, erzielt nach einer Standardsituation, sei ärgerlich gewesen. „Am Ende ist uns etwas die Kraft ausgegangen, dafür haben wir in der ersten Halbzeit klar besser.“
„Haben Angstfußball gespielt“
Mit seiner Meinung zum ersten Durchgang stand Tobias Weis bei weitem nicht alleine da. SGM-Trainer Viorel Ratoi meinte zur ersten halben Stunde: „Wir haben Angstfußball gespielt und sind dann langsam zum Männerfußball gekommen. In der zweiten Hälfte waren wir überlegen, haben aber das zweite Tor nicht gemacht. Wir müssen keine Angst vor dem Rückspiel haben.“
Die große Kulisse – rund um den Platz im Breit-Eich-Stadion hatten sich mindestens 800 Zuschauer versammelt – schien die Haller anfangs zu lähmen. Öhringen presste früh und war vor allem über Emre Ipek und Alex Cosentino gefährlich. Und die TSG bekam Hilfe in Person von Yannik Pauels. Der SGM-Torhüter ließ einen Schuss von Emre Ipek nach drei Minuten ins Netz. Schüsse dieser Art wehrt er von 100 Mal mindestens 99 Mal ab. Nach einer halben Stunde konnte Hall froh sein, dass es nur 0:1 stand. Zudem verletzte sich Leon Eckelmann am Oberschenkel, für ihn kam Bakary Barrow in die Partie.
Die Haller kamen langsam in die Partie. Eine erste Annäherung von Obot nach rund einer halben Stunde war noch ungefährlich, doch spätestens mit dem Beginn der zweiten Hälfte waren die Haller obenauf. Zum einen „hat uns die Kraft nach vorne etwas gefehlt“, wie Tobias Weis anmerkte, zum anderen beorderte Viorel Ratoi Thomas Lang auf dier Sechserposition, was dem Haller Spiel mehr Struktur gab.
Und die SGM entwickelte langsam Torgefahr. Nach 66 Minuten köpfte Thomas Lang eine Freistoßflanke ins Netz. Der Jubel war groß. Unter den Zuschauern waren auch Abordnungen aus Bühlertann und Hessental. Der SC beziehungsweise der TSV sowie die TSG Kirchberg würden von einem Haller Aufstieg profitieren und ihre jeweilige Klasse halten. Die Haller wollten nun die Führung: Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich lief Zarda Serbest Mohammed auf der rechten Seit durch und flankt nach innen. Dort kam Samuel Obot zum Schuss, doch der Ball flog knapp über das Tor.
Die Partie blieb intensiv. Es gab einige Gelbe Karten und auch wenn Öhringen in der zweiten Hälfte keine große Tormöglichkeit hatte, blieb die TSG gefährlich. Kurz vor Ende der Partie hätte Ouisanou Danso den Sieg für die SGM Schwäbisch Hall perfekt machen können. Sein Schuss ging aber knapp vorbei. So steht den Protagonisten ein nervenaufreibendes Spiel am kommenden Samstag bevor.
Fotos: Rolf Müller www.fotos4dich@de
