Sportfreunde drehen nach der Halbzeit auf
Fußball Die Haller Sportfreunde drehen im Test gegen Ilshofen einen 0:2-Pausenrückstand in einen 3:2-Sieg.
Von Viktor Taschner
Acht Wechsel zur Halbzeit – was sich wohl viele Trainer wünschen, wenn das Team zur Halbzeit 0:2 hinten liegt, ist in einem Pflichtspiel natürlich nicht möglich. In einem Test wiederum schon, zumal die Wechsel sowieso geplant sind, damit alle Akteure Spielpraxis bekommen. Im Fall der Sportfreunde Schwäbisch Hall hat sich das große Wechselkarussell beim Freundschaftsspiel gegen den TSV Ilshofen ausgezahlt.
Bevor überhaupt auf dem Kunstrasen Schenkensee angepfiffen wurde, mussten wieder einige helfende Hände dafür sorgen, dass überhaupt gespielt werden konnte. Bereits am Vortrag hatten die Sportfreunde in Zusammenarbeit mit dem SV Tüngental den Platz vom Schnee befreit. Die Tüngentaler absolvierten nach den Sportfreunden ein Testspiel gegen Verrenberg auf dem gleichen Platz.
Den Zwei-Tore-Rückstand drehten die Haller in der zweiten Hälfte in einen 3:2-Sieg. „Da waren viele junge Spieler auf dem Feld zusammen mit ein paar erfahrenen. Das hat dann gut gepasst“, sagt Sportfreunde-Coach Thorsten Schift. Die Haller sind in den zweiten 45 Minuten griffiger und zweikampfstärker als die Ilshofener, die den Ball schnell wieder verlieren. Im ersten Durchgang sah das noch ausgeglichen aus. Nicht unverdient führte der Landesligist gegen den Verbandsligisten 2:0. Zuerst traf Maximilian Krieger im Nachschuss zum 1:0, beim 2:0 staubte Tim Richter ab. Nach der Pause verkürzte zunächst Azad Toptik gegen seinen Ex-Verein auf 1:2, danach traf noch Günter Schmidt für die Sportfreunde doppelt. Für die drei Tore brauchten die Haller von der 53. bis 59. Minute nur 360 Sekunden.
„Es war gut für die Stimmung, dass wir noch gewonnen haben, auch wenn die Ergebnisse in der Vorbereitung nicht so viel zählen“, sagt Thorsten Schift. Sein Team habe bislang gut trainieren können, nach vorne fehle aber noch die letzte Durchschlagskraft und in der Abwehr müsse man noch konsequenter verteidigen. „Es gibt also Dinge, an denen wir arbeiten müssen.“
Die llshofener haben genauso wie die Haller noch drei Wochen Zeit, sich für das erste Rückrundenspiel in Form zu bringen. „In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht und die Sachen umgesetzt, wie wir es machen wollten“, sagt Trainer Michael Hannemann. „Natürlich darf es uns nicht passieren, dass wir in einer so kurzen Zeit ein Spiel aus der Hand geben. Am Ende war es auch eine Kraft-Frage. Wir hatten nur vier Auswechselspieler dabei“, erklärt der Ilshofener Trainer. Hannemann weiter: „Wir haben ein paar gute Dinge gesehen und Sachen, an denen wir arbeiten können.“
Foto: Rolf Müller
