Spf gewinnen Dank eines überragenden Torhüters Bojan Spasojevic.
Die Spf blieben über die gesamte Spielzeit hinweg weitestgehend harmlos und hatten nur einige wenige Torannäherungen.In den ersten 45 Minuten eine einzige, Sascha Esau in der 38.Minute knapp am Balinger Tor vorbei. Im Prinzip hatten die Gastgeber das Geschehen über 90 Minuten hinweg gut im Griff. Die TSG hatte mehr Ballbesitz, agierte mutig und zielstrebig. Die Spf Spieler liefen schnell kombinierenden, technisch sehr guten Balinger Spielern hinterher und kamen kaum in Zweikämpfe. Zum Glück erwischte Keeper Bojan Spasojevic einen „Sahnetag“. Der Spf Torhüter brachte die Gastgeber reihenweise zur Verzweiflung, es hätte durchaus zur Pause eine klare Führung der Heimelf auf der Anzeigetafel stehen können. Schon nach neun Spielminuten in einer Eins gegen Eins Situation die erste Glanztat, es folgten in der 18./20./29. Minute weitere. So blieb es bis zum Pausenpfiff von SR Mario Doser beim 0:0.
Nach dem Seitenwechsel schafften es die Balinger nicht ganz, den Schwung aus den ersten 45 Minuten mitzunehmen, waren aber weiterhin dominant, ohne allerdings große Torchancen. Die Spf Defensive stand nun etwas besser, aber offensiv blieb es bei einer Möglichkeit durch Johann Kjartansson in der 64. Minute, als Balingens Schlussmann Duha Dogan gut reagierte. Die Gastgeber hatten in der Schlussviertestunde dann aber plötzlich wieder mehr Raum für ihre Kombinationen, kamen zu sehr guten Abschlüssen (/3./78. und 85. Minute), aber wieder fanden sie im „man of the match“ Bojan Spasojevic ihren Meister.
Es folgte die letzte Minute der zweiminütigen Nachspielzeit, da schlugen die Spf zu. Schnell ausgeführter Freistoß aus dem Mittelfeld von Daniel Dahmen auf „Flankengott“ Daniel Schmelzle und seine genau getimte Flanke köpfte mit einem Flugkopffball Benjamin Kurz zum 0:1 ein. Der Unparteiische pfiff die Begegnung zwar noch einmal an, um dann aber Sekunder später die Partie zu beenden.
Nach dem Schlusspfiff Ekstase auf der einen, ratlose Gesichter auf der anderen Seite. Spf Trainer Thorsten Schift schien nach Abpfiff nicht so richtig glauben zu können, dass seine Mannschaft die Partie auf dem Kunstrasen der Balinger Bizerba-Arena gerade gewonnen hatte: Balingen war klar die bessere Mannschaft, deswegen ist es sicherlich ein glücklicher Sieg. Glücklich ja, von einem unverdienten Erfolg für die Spf wollte Balinges Coach Philipp Wolf allerdings nicht sprechen: „Wenn wir es nicht schaffen, ein Tor zu schießen, können wir das Spiel eben nicht gewinnen. Wenn Schwäbisch Hall mit ihrer einen echten Chance das Tor macht, dann gewinnen sie.“ So einfach – und so grausam – ist der Fußball manchmal.