Unnötig spannend machten es die Spf beim verdienten Auswärtssieg in Reutlingen.
Die Gastgeber starteten mit Vollgas in diese Begegnung, wurden aber schnell ausgebremst. Der erste Konter der Spf in der fünften Spielminute saß. Schnelles Spiel der Spf über links, Daniel Schmelzle legte Azad Toptik auf und dessen Schuss ging ins lange Eck des Reutliger Tores zum 0:1 für das Team von Trainer Thorsten Schift. Zwei Minuten später fast der schnelle Ausgleich, aber Halls Keeper Bojan Spasojevic rettete vor dem frei vor ihm stehenden Gästestürmer per Fußabwehr. Die Spf blieben dann aber weiter am Drücker, mit ihrer körperlichen Präsenz kamen die Hausherren überhaupt nicht zurecht. Nach 34 Spielminuten ein unglückliches Eigentor von Young Boys. Einen Querpass von Daniel Martin in die Sturmspitze fälschte der Reutlinger Markus Wagner ab und der Ball segelte über den weit vor seinem Kasten steheden Torhüter Erik Rapp hinweg ins Netzt zum 0:2 für die Spf. Drei Minuten später hatten die Gastgeber die Chance zu verkürzen, aber wieder war Spasojevic aus kurzen Entfernung nicht zu überwinden. In den Minuten 39./40. und 43. versäumten es die Haller dann, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Aber Sascha Esau, als auch Johann Kjartansson so wohl Azad Toptik ließen die guten Möglichkeiten ungenutzt. Was dann in der letzten Minute der ersten Halbzeit auf Seiten der Spf folgte war schon zum Haare raufen und brachte den Spf Coach auf die Palme. Zuerst verkürzte Marko Drljo auf 1:2 Mit dem darauffolgenden Angriff gelang Christos Chatzimalousis sogar der Ausgleich zum 2:2. Die Young Boys waren plötzlich zurück im Spiel und gingen mit neuem Schwung in die Pause.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich dann weitgehend ausgeglichen. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken, ließen die eine oder andere Torchance aus. Einmal musste Spasojevic im Haller Tor zugreifen (50. Minute), dann vergab Selcut Vural in der 76. Minute die ganz große Möglichkeit zur Haller Führung, ein Reutlinger Abwehrspielr klärte gerade noch auf der Torlinie. Die Spf bestimmten dann in der Schlussviertelstunde das Geschehnen, auch weil die Gastgeber zunehmend müde wirkten. Drei Minuten vor Schluss gelang den Spf dann der entscheidende Treffer zum 2:3. Nach Vorarbeit von Ali Gökdemir war Benjamin Kurz frei vor Reutlingens Keeper Rapp, blieb eiskalt und schob zum Siegtreffer für sein Team ein.
Spf Coach Thorsten Schift war nach dem Spiel mit der Leistung und Einstellund seiner Mannschaft zufrieden, die schlimme Minute vor der Pause war fast vergessen.
